Tragflügelboote des Schertel-Sachsenberg-Systems

Buchreihe Nr. 5

Werner Hinsch/Klaus J. Sachsenberg
mit Beiträgen von Burkhard Müller-Graf, Christian Ostersehlte, Margitta Schuster, Bernd Zibler

Tragflügelboote des Schertel-Sachsenberg-Systems

Eine deutsche Entwicklung

In Zusammenarbeit mit der Gotthard Sachsenberg Stiftung e.V.
und mit Unterstützung durch den Elbe-Spree-Verlag e.K., Wolfgang Fuchs
ISBN 978-3-931129-31-6

Erscheinungsjahr 2007, Format: 23 x 28 cm, 260 Seiten, 459 Abbildungen (Fotos, Zeichnungen, Skizzen)

Preis: 29,80 EURO

Aus dem Inhalt

Der Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums e.V. legt mit dieser Dokumentation des Forschungsprojektes „Tragflügelboote“ sein bisher umfangreichstes und aufwendigstes Projekt vor. Die Idee wurde 1991 anlässlich des Jubiläums der Rosslauer Schiffswerft geboren. Wenige damals noch lebende Zeitzeugen ermahnten die Autoren dieser Schrift, Klaus J. Sachsenberg und Werner Hinsch, zur weitreichenden Aufarbeitung in Form eines größeren Forschungsprojektes. Es entstanden ein umfangreiches Spezialarchiv in Lauenburg, mehrere Sonderausstellungen in Museen in Lauenburg, Dresden, Rostock, Rosslau und abschließend diese Schrift.

Die Idee des Tragflügelbootes ist um 1900 entstanden. Die Versuche von Forlanini und Crocco in Italien gelten als erste Pionierleistungen. In Deutschland begannen bereits 1919 Hanns von Schertel, seine Ideen zum Bau schneller Schiffe in ein erstes kleines Versuchsboot umzusetzen. Nach mehreren Experimenten war es gelungen, die Verringerung des Wellen- und Reibungswiderstandes durch eine bestechend einfache und radikale Lösung zu erreichen – unter dem Schiffsboden angebrachte, mit Stützen am Schiff verbundene Tragflügel heben bei höheren Geschwindigkeiten das Schiff vollständig aus dem Wasser heraus. Das Schiffsgewicht wird durch die während der Fahrt an den Tragflügeln entstehenden Auftriebskräfte getragen.

Das Zusammentreffen von Hanns von Schertel mit Gotthard Sachsenberg aus Rosslau gab neue Impulse im Bau schneller Schiffe. Es entstand 1936 das Schertel-Sachsenberg-Schnellboots-Konsortium. Daraufhin wurden die weiteren Entwicklungen konzentriert in Roßlau voran getrieben. Nach dem Krieg ist die weitere Entwicklung von der SUPRAMAR in der Schweiz und der NAUTIK in Bremen fortgesetzt worden.

Tragflügelboote hatten ein weltweites Einsatzgebiet. Wenngleich die militärischen Gesichtspunkte in den Jahren 1938 bis 1945 vordergründig die Arbeiten bestimmten, so haben sie doch die unvermeidbare wissenschaftliche und fertigungstechnische Basis späterer ziviler Konstruktionen gelegt. Ohne diese Arbeiten der Kriegszeit wäre der schnelle Erfolg mit den ersten Passagiertragflügelbooten Anfang der 1950er Jahre nicht möglich gewesen.

Das Autorenteam hat versucht, in diesem Band sowohl die historische Entwicklung als auch Theorie und Bau dieses einmaligen Schiffstyps aufzuarbeiten.

Fotos aus der Schrift

Das Konsortialboot KOBO bei einer Vorführung auf dem Wannsee in Berlin
Das Konsortialboot KOBO bei einer Vorführung auf dem Wannsee in Berlin

 

Bugtragfläche, Flosse und Schraubverbindungen
Bugtragfläche, Flosse und Schraubverbindungen

 

BREMER PIONIER in voller Fahrt
BREMER PIONIER in voller Fahrt

 

GOETHE – ein großes von Rodriquez erbautes Tragflügelboot in voller Fahrt auf dem Gardasee 1995
GOETHE – ein großes von Rodriquez erbautes Tragflügelboot in voller Fahrt auf dem Gardasee 1995

 

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